Sittendorf in der Goldenen Aue liegt am Nordhang des Kyffhäusergebirges. Durch den Ort fließt der Sittendorfer Bach oder Siechengraben, der in der Nähe des Kyffhäuser-Denkmals entspringt und nördlich von Kelbra in die Helme mündet.
Sittendorf wurde 1128 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war Reichsgut und kam 1290 als Reichslehen an die Grafen von Rothenburg.
Ackerbau und Schafzucht waren die vornehmlichen Erwerbsquellen.
Von der spätromanischen Kirche (12. Jahrhundert), die dem Heiligen Lorenz geweiht wurde, ist der Westturm mit Zeltdach und einem gekuppelten Schallfenster an der Nordseite erhalten. Das langgestreckte Schiff im Inneren, mit hufeisenförmiger Empore und hölzerner Decke, entstammt dem 18. Jahrhundert. Neben einem schlichten barocken Kanzelaltar und einer Sandsteintaufe vom Anfang des 17. Jahrhunderts ist die geschnitzte Madonnenfigur aus einem spätgotischen Altar (um 1500) nennenswert.
1974 wurde die Gemeinde Sittendorf nach Kelbra eingemeindet.
Die Einwohner setzen sich engagiert für die Verschönerung ihres Ortes ein. Von 1993 bis 1998 war der Ortsteil Sittendorf im Dorferneuerungsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt. Innerhalb dieses Programmes erhielten viele Bewohner Fördermittel zur Sanierung ihrer Häuser und Grundstücke und im Infrastrukturbereich wurden mehrere unbefestigten Straßen saniert.
Durch den Neubau einer Jugendherberge mit 120 Plätzen und der Errichtung einer privaten Ferienwohnanlage ist Sittendorf an der Entwicklung des Tourismus beteiligt.
Seit 2014 lädt ein neu eröffneter Reit- und Therapiehof am Rande des Dorfes interessierte Pferdeliebhaber zu Reitstunden ein.